Du gehörst zu der Gruppe der Hasser des First-Person Genres. Gut, in diesem ohne Multiplayer daherkommenden Spiel, findest Du ein warnendes Beispiel für alle ! "W.A.R. Soldiers", wahrlich ein Spiel zum Abgewöhnen.
Handlung: Am 18. August 1965 startet die USA ihre 1. große Operation ,"Starlite", in Vietnam." So beginnt die überaus spannende Story um den Rekruten Peter Cowbell. Dieser wird als einer der ersten Amerikaner und Berichterstatter in diesen grausamen Krieg geschickt. Auf jeden Fall läuft zuerst alles erste Sahne und die Mission von Peter begann wie zuvor geplant. Doch am zweiten Tag gerät die Gruppe in einen extrem fiesen Hinterhalt. Die Vietcong haben sie aufgespürt. Nun bricht ein heftiger Kampf aus. Bei eben Selbigen wird der arme Peter von seinem Team getrennt und muss nun allein durch die Wälder stapfen. Trotz der immer presenten Gefahr von Krankheiten, bleibt Peter cool und wischt sich seine Tränen von den Wangen. "Jetzt muss es halt allein gehen." denkt sich unser Ego, steckt sich sein rosa Taschentuch in den Rucksack und macht sich ziellos auf den Weg in die grüne Pampa.
Karten: Unmittelbar nachdem man den Singleplayermodus gestartet hat wird einem langsam bewusst was man hier zu erwarten hat. Denn anstatt einer grafisch aufwendigen oder zumindest vorhandenen Anfangssequenz bekommt man einen kläglichen schwarzen Bildschirm mit weißer Schrift zu Gesicht. Es folgen die stolzen 5 Level des Spieles ! Diese spielen Erwatungsgemäß im Dschungel, Lagern oder Tunneln. Leider sind die Rätsel auch nicht wirklich dolle. Ich will nicht sagen das sie schlecht seien. Nein. Das Problem ist das sie gar nicht existieren. Und die im "Vorspann" groß angekündigten Fallen kann man ja auch nur als schlechten Scherz auffassen. Diese bestehen aus nämlich nur aus komischen Minen. Wieso "komisch"? Weil der Kontakt mit ihnen für den Spieler den sicheren Tod bedeutet, während die Vietkong darüber laufen wie Moses über das Wasser und nichts passiert.
Grafik: Das beste am Spiel ist wohl die grafische Darbietung. Wer jetzt denken sollte das dieses Spiel zeitgleich erschienen Games konkurrenz machen könnte, schrammt nur haarscharf an der Bedeutung der eben geschriebenen Wörter vorbei. Im Gegenteil. Die Grafik ist Mist. Nein. "Mist" ist das falsche Wort dafür. "Peinlich" trifft es wohl eher. Die angebliche 3D-Grafik ist zwar vorhanden, aber der Rest... .Okay. Fang ich mal am besten bei der Pflanzenwelt an. Mir ist aufgefallen das es im gesamten Spielverlauf ganze 3 Baumarten gibt. Um den pixligen Boden zu verstecken hat man auch noch arg viele Bodengewächse eingefügt. Eine Hand voll. Also fünf Stück an der Zahl. Das das Landschaftsbild darunter leidet kann sich jetzt wohl ein jeder vorstellen. Diesen Eindruck verstärkt auch noch der gesamte grafische Rest des Spiels.
Handhabung: Leider kann man die Tatsache nicht verdrängen das es sich bei "W.A.R. Soldiers" um einen angeblichen Ego - Shooter handeln soll. Zum Glück wurde wenigstens die Steuerung halbwegs gut übernommen. Daher lässt es sich gewohnt spielen. Mit der Maus bestimmt man die Blickrichtung und zielt mit der Waffe. Mit den Pfeiltasten macht man Peter Beine. Sprich, man lässt ihn laufen. Um über die wahrhaft gewaltige Anzahl der Waffen auch einen Überblick zu behalten solltet ihr sie auf die Zahlenleiste eurer Tatstatur verlegen. Falls euch das alles nicht gut genug ist könnt ihr ja alles noch anders belegen.
Gegner: Ihre taktischen Raffinessen verlangen mir das Letzte ab. Doch meine Erfahrung mit anderen Profishootern sollten mir den Sieg sichern. Alle Gegner besitzen dabei diesen billig wirkenden "Ali - Schnurbart", das markante Kinn und die plattgedrückte Nase. Abwechslung? Eher weniger! Die Gegner kommen anscheinend aus einer vietnamesichen Klonfabrik !
Klang: Wenn etwas an diesem Spiel schlechter ist als die grauselige Grafik, dann ist es der Sound. Dieser hat das begehrte Prädikat "So was von lächerlich, das es schon wieder ungewollt komisch ist!" von mir bekommt. Glückwunsch! Denn so ein "Sound" ist mir selten, besser wohl nie, untergekommen. |